Anlegerkapital der Selfmade Capital und NCI New Capital Invest abgezweigt
Anlegerkapital der Selfmade Capital und NCI New Capital Invest von Christian Kruppa abgezweigt
Mehr als 150 Millionen EUR an Anlegerkapital verschwunden - Recherchen in den USA und Abu Dhabi - Investitionen größtenteils vorgetäuscht - Warnung vor Moratorium
München, 01.05.2015 (urspr. Artikel, Anmerkung der Redaktion): Es dauerte fast ein Jahr, bis die Anleger der Selfmade Capital und NCI New Capital Invest eine offizielle Mitteilung über das Schicksal Ihrer Fonds bekommen haben. Mit Schreiben vom Mittwoch 09.04.2014 lwandte sich die Kanzlei Klumpe, Schroeder und Partner im Auftrag des dima24.de - Chefs Malte 'Hartwieg an die Anleger. Laut des versandten "Zwischenberichts" über die Lage der von Malte Hartwieg mitinitiierten Fonds ist der Verbleib von mehr als 150 Millionen EUR in den Fonds der Selfmade Capital und NCI New Capital Invest ungeklärt. Auch die Kanzlei Klumpe, Schroeder und Partner, die mutmaßlich selbst an der Konzeption der Selfmade Capital Fonds beteiligt war, soll nicht in der Lage gewesen sein zu klären, für welche konkreten Investitionsprojekte der Investmentchef Christian Kruppa die Gelder verwendet hat.
Der Bericht bestätigt damit die Warnungen von Rechtsanwalt Stefan Forster. Dieser hatte für Anleger der Selfmade Capital und der NCI New Capital Invest frühzeitig nach eigenen Ermittlungen auf die windigen Geschäfte des Christian Kruppa mit Dynex Energy und Co. hingewiesen und eigene Recherchen in den USA und Abu Dhabi begonnen. Der Abfluss von angeblich 34 Millionen USD Richtung Ukraine trägt zum desaströsen Gesamtbild bei. Bislang konnten im Rahmen der eigenen Recherchen keine konkreten Investmenterfolge der Fonds der Selfmade Capital und NCI New Capital Invest gefunden werden. Es besteht der Verdacht, dass die von Malte Hartwieg und dima24. de verbreiteten Erfolgsmeldungen zum großen Teil unwahr und viele Investmentprojekte nur erfunden worden waren. Völlig Unklar erscheint indes das Verhältnis von Malte Hartwieg zum "Investmentchef" Christian Kruppa. Die Darstellung, wonach der eine jahrelang keine tieferen Einblicke in die Tätigkeit des anderen gehabt haben soll erscheint unglaubwürdig und unrealistisch. Einer alleinigen Verantwortunfgvon Christian Kruppa steht auch entegegen, dass es zwischenzeitlich auch bei den anderen von Malte Hartwieg mitzuverantwortenden Fonds etwa der EURO GRUNDINVEST oder der PANTHERA zu schweren Unregelmäßgikeiten gekommen ist. Zudem wurde offenbar die Homepage der dima24.de abgeschaltet.
Christian Kruppa als Investmentverantwortlicher bei Selfmade Capital und CNI New Capital Invest
Im Schreiben von Malte Hartwiegs Anwälten wird schnell dessen Verteidigungslinie klar. Offenbar will er sich darauf zurückziehen, dass es laut Fondskonzeption kaum bindende Vorgaben für die Verwendung der Anlegergelder gegeben habe, sei es durch die Investition in Genussrechte der diversen Christian Kruppa gehörenden Middle East Ventures Ltd. – Firmen oder durch die Beteiligung als atypisch stiller Gesellschafter. Da zudem die Investitionsziele teilweise nur vage umschrieben waren, konmmt dies einem "Blindpoolkonzept" nahe. Gespräche mir vielen betroffenen Mandanten zeigen aber, dass die Fonds der Selfmade Capital und der NCI New Capital Invest gerade in Hinblick auf die konkreten Zusammen mit dem sehr vagen Investitionszielen kommt dies einem „Blindpoolkonzept“ sehr nahe. „Den Anlegern wurde von Anfang an die Beteiligung an einem ganz konkreten Investmentprojekt vorgegaukelt. Dabei gab es tatsächlich kaum eine Kontrolle, wie die Gelder überhaupt investiert werden“, so Rechtsanwalt Stefan Forster.
NCI New Capital Invest – kaum Investitionen in den USA
Der Report bestätigt auch die Recherchen in den USA und Abu Dhabi. Schon im Herbst war Rechtsanwalt Stefan Forster auf fragwürdige Geschäfte der von Christian Kruppa kontrollierten Dynasty Oil & Gas (International) LP gestoßen. In Höhe von 20,15 USD wurden angeblich Aktien der Dynex Energy SA erworben. Der Haken daran: Obwohl der theoretische Börsenwert der Aktiengesellschaft 418 Mio. EUR beträgt, wurden dem Bericht nach nur ein einziges Mal zum 01.03.2013 ganze 89 Aktien zum Preis von 31,40 EUR gehandelt. Eine klassische Luftnummer. „Derartige Praktiken finden sich regelmäßig nur im Zusammenhang mit krimineller Geldwäsche" . Auch die Angaben zum Verbleib des restlichen Investmentkapitals deuten nicht auf sorgfältiges Wirtschaften hin. Nach der Darstellung der Kanzlei Klumpe, Schroeder & Partner sollen alleine mehr als 34 Mio. USD in angebliche ukrainische Explorationsfirmen investiert worden sein – auch vor der Krim-Krise ein alles andere als solides Investment. Die von der dima24.de und der NCI New Capital Invest jahrelang gegenüber den Anlegern behaupteten erfolgreichen Investitionen in texanische Ölquellen werden hingegen nicht angesprochen. Kein Wunder - hier haben eigene Recherchen ergeben, dass es diese nie im größeren Umfang gegeben haben kann.
Keine realen Investmnetprojekte der Selfmade Capital in den UAE
Gar nicht weiter gekommen sind die Anwälte von Malte Hartwieg auf der Suche nach den Geldern der Selfmade Capital EMIRATES – Fonds. Nach fast einem Jahr Recherche konnten die Anwälte der Initiatoren keinerlei Bestätigung erbringen, dass Christian Kruppa die über seine Middle East Ventures – Firmen empfangenen Gelder tatsächlich in Projekte wie die IPMR Goldraffinerie oder die ICON Concrete Fertigbetonfabrik investiert hat. Rechtsanwalt Forster für seine Mandantne bereits im Februar vor Ort in Abu Dhabi recherchiert. „Für mich ist dies keine Überraschung. Obwohl es die beworbenen Projekte wohl zumindest eine Zeit lang gegeben hat, fanden wir keine Hinweise, dass die Anlegergelder dort investiert worden sind. Es erscheint nicht ausgeschlossen, dass den Anlegern gegenüber letztlich fremde Investmentprojekte als eigene verkauft wurden. Das Anlegerkapital dürfte dann mutmaßlich von den Empfängern für sich selbst verwendet worden sein.“
Mutmaßlicher gemeinschaftlicher Betrug am Anleger
Die stets von Malte Hartwieg allein kontrollierten deutschen Gesellschaften der Selfmade Capital und NCI New Capital Invest geben sich indes als Opfer von „Investmentchef“ Christian Kruppa und verneinen selbstverständlich eine Kenntnis von diesen Machenschaften. Auf die Rolle des von Mlate Hartwieg kontrollierten dima24.de - Vertriebs wird hingegen nicht eingegangen. Gerade die „Analysten“ genannten Vermittler hatten von Malte Hartwieg die Weisung erhalten, die Anleger angeblichen Erfolgen der konkreten Investmentprojekte zu beruhigen und zum Kauf immer neuer Fonds zu bewegen. Von „geheimen Fotoaufnahmen“ der Projekte bis hin zur Besichtigungstour für besonders finanzkräftige Anleger reichten die Anstrengungen, Zweifel bei den Anlegern zu zerstreuen. Rechtsanwalt Stefan Forster:„Nach meiner persönlichen Einschätzung ist die Schuldzuweisung allein an Christian Kruppa unglaubwürdig und durchschaubar. Damit soll wohl von der Verantwortung der Initiatoren und des Vertriebs abgelenkt werden." Anders als Christian Kruppa, der keinen direkten Kontakt zu den Anlegern stand, sehen sich diese deutlich größeren Haftungsrisiken gegenüber. Zumal der Bericht ja offenlässt, ob Christian Kruppa nicht sogar im Rahmen der butterweichen Investitionszielvorgaben formal korrekt „in den Rohstoffbereich“ investiert hat.
Warnung vor ungeprüfter Zustimmung zum Moratorium
Für alle betroffenen Anleger dürfte sich in den nächsten vierzehn Tagen die Frage nach der richtigen Reaktion auf das Moratoriumsangebot von Malte Hartwieg stellen. Aus meiner Sicht dürfte schon die einseitig verordnete stillschweigende Annahme durch die Anleger einer gerichtlichen Prüfung nicht standhalten, gilt es für jeden Einzelfall die Chancen und Risiken genau abzuwägen: „Unter Umständen riskiert ein Anleger, innerhalb der entscheidenden nächsten sechs Monate untätig zu bleiben und dadurch weitere wirtschaftliche und rechtliche Nachteile zu erleiden“, so Rechtsanwalt Stefan Forster.
Betroffenen Anlegern wird deshalb dringend empfohlen, sich in dieser Sache von qualifizierten und unabhängigen Anlegeranwälten beraten zu lassen. Rechtsanwalt Stefan Forster steht dabei als auf die Vertretung von Fondsanlegern spezialisierter Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht zur Verfügung, der sich in den letzten Jahren wesentlich um die Aufklärung der Machenschaften der dima24.de verdient gemacht und mittlerweile mehrere hundert betroffene Anleger vertreten hat.
Kostenlose Erstberatung: Rechtsanwalt Stefan Forster